Westfeld

Ein niedriger Bleipreis und versiegende Erzlager nötigte den Mechernicher Bergwerks-Actien-Verein (MBAV) anfangs des 19.Jh. nach neuen Erzlagern zu suchen. Man beschloss das Westfeld in Angriff zu nehmen. Hierzu musste 1904 der Entwässerungsstollen „Burgfeyer Stollen" bis in das Westfeld getrieben werden um den neuen Untertagebereich zu ertrocknen.


1906 wurden die Aufschlussarbeiten im Westfeld ohne Aussicht auf Erfolg eingestellt.


1908 ging der MBAV in Liquidation und Ende 1910 wurde die Gewerkschaft Mechernicher Werke (GMW) gebildet. Nach der Übernahme der GMW durch die Preußag in 1937 wurden wieder alte Projekte angegangen. 1908 wurde im Westfeld ein Schacht mit 141,3 m Teufe als Fahr- und Förderschacht abgeteuft, und der Burgfeyer Stollen nochmals um 200 m in das Westfeld erlängt.

Gesamtlänge des Stollens vom Mundloch an betrug nun 7454 m. Im Tiefbau wurde eine Untersuchungsstrecke aufgefahren von der aus die Lagerstätte erkundet werden konnte. Der zweite Weltkrieg unterbrach diese Arbeit.


1952 begann man im Westfeld mit umfangreichen Probebohrungen die dem Zweck dienten, das Bleierzlager auf Abbauwürdigkeit zu untersuchen. Die Probebohrungen ergaben nur einen sehr geringen Erzgehalt der einen wirtschaftlichen Erzabbau nicht gewährleisten konnte.


Einige Jahre nach der Schließung der gesamten Berg-werksanlage im Jahre 1957 wurde eine Instandsetzung des 20 m hohen hölzernen Förderturms erforderlich, der von der Preußag durchgeführt wurde. 1964 wurde der Schacht mit 5000 cbm Walderde angefüllt, mit einer mit Eisen verstärkten Betondecke abgedeckt und das hölzerne Schachtgebäude abgebaut.


Übrig blieb ein Gebäude und eine Halde.


Share by: