Das Ortskartell Kallmuth e.V.

Das Ortskartell Kallmuth e.V. geht auf die Initiative des damaligen volksnahen und beliebten Pastors Franz Matzerath zurück. Auf sein Bestreben wurde 1977 das Ortskartell Kallmuth und auch das Ortskartell Bergheim gegründet. Im Ortskartell gibt es eine Familienmitgliedschaft in der zur Zeit ca. 80 % aller Familien Mitglied sind.


Das Ortskartell und die Gremien der katholischen Kirchengemeinde Kallmuth sowie des Musikvereines sind Schrittmacher im Dorf. Kallmuth ist nicht zuletzt deshalb eine der aktivsten und attraktivsten Orte im Stadtgebiet Mechernich…

Das Ortskartell plant und organisiert Dorf- und Kinderfeste, Martinszug, Nikolausfeier, Volkstrauertag, Kirmes sowie eine ganze Reihe von weit über das Dorf hinaus beachteten und gefragten Kulturveranstaltungen.


Das Ortskartell arbeitet vereins- und vor allem auch generationenübergreifend. Es hat den Kinderspielplatz gebaut und mehrfach modernisiert und den Seniorentreff gegründet. Nach Schließung der örtlichen Grundschule wurde das Gebäude zum Bürgerhaus umgebaut und zwischenzeitlich mehrfach renoviert und den Verhältnissen angepasst. Bundesweit bekannt wurde das Gebäude als Kommissariat der Fernsehserie „Mord mit Aussicht“. Die ersten Staffeln wurden in Kallmuth und Umgebung gedreht. Das Dorf stand Pate für das fiktive „Hengasch“.


Das Bürgerhaus ist heute Heimstätte für das Dorf und seine Vereine, Probenlokal für Musikverein und Kirchenchor, aber auch Gasthaus für Pilger am so genannten „Schmerzensfreitag“. Im Schulkeller hat die Dorfjugend ihren eigenen Raum. Im großen Saal wurden und werden Konzerte, Kabarettveranstaltungen, Karnevalssitzungen, Autorenlesungen, Theateraufführungen und mehr für die ganze Umgebung organisiert und mit großer Publikumsresonanz durchgeführt.


Das Ortskartell schuf nach Aussiedlung zweier Bauernhöfe einen Dorfplatz mit Georgskapelle, Wartehäuschen und Bushaltestelle für unsere Schüler. Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde Kallmuth wiederholt dekoriert (2021 mit Silber belohnt). Ökologie wurde zum Programm: Das Ortskartell hat Bäume und Sträucher gepflanzt, Bienenhotels eingerichtet, eine Obstwiese angelegt und Ruhebänke aufgestellt. Dank seiner Initiative werden auf dem örtlichen Friedhof alternative Bestattungen angeboten, so auch unter Bäumen. Die Friedhofshalle soll zu einem Gebäude mit mehreren Funktionen umgestaltet werden, unter anderem zur Aufbahrung, Bestattung im Kolumbarium und als angemessener Ort für ernste Musik oder Lesungen.


Der örtliche Klausbrunnen wurde mit Hilfe des Ortskartells umgestaltet, an den Ortseingängen und am Friedhof wurden von den Künstlern Anna von Laufenberg und Franz Kruse sowie der Metallbaufachwerkstatt Müller geschaffene Reliefs aufgestellt. Informationstafeln an markanten Gebäuden im Ortsbild lassen die Geschichte des Dorfes lebendig sein. Ein Flyer mit den Sehenswürdigkeiten wurde von Oliver Lehmann  gestaltet.


Das Ortskartell hilft den kirchlichen Gremien regelmäßig bei der Ausrichtung in der ganzen Nordeifelregion bekannter Wallfahrtstage. Das sind der Schmerzensfreitag in der Fastenzeit, zu dem Pilger der Umgebung meist zu Fuß oder mit Pkw anreisen, sowie der berühmte Sankt-Georg-Ritt am 1. Mai, eine Reiterprozession von der Ortsmitte zum verehrten Georgspütz bei Vollem/Urfey, bei der schon bis zu 300 Pferde und 1000 Fußwallfahrer gezählt wurden.


Das Ortskartell ist auch stolz auf die Bergbauvergangenheit des Ortes, dem durch die Kulisse des früheren Tagebaus „Kallmuther Berg“ Rechnung getragen wird, dessen Abraumhalden mit einer weltweit einmaligen Schwermetall-Flora aus seltenen Flechten und Moosen überzogen ist. An die Traditionen der Berg- und Hüttenleute erinnern außerdem die Barbaradarstellung auf einem kleinen Denkmal (gefertigt von Johannes Trimmborn und Martin Stoffels) und der immer noch gebräuchliche Gruß „Glück auf“! (ro/ml)

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